In jeder Klasse und in jeder Schule gibt es Konflikte.

Konflikte gehören zum Leben dazu und bieten immer auch die Chance zur weiteren Entwicklung. Werden Konflikte allerdings unter den Teppich gekehrt, wird ein Mantel des Schweigens darüber gelegt, schwelen sie langsam vor sich hin und geraten möglicherweise irgendwann in einen Brand, der schwer gelöscht werden kann. Unbearbeitete Konflikte eskalieren, sie führen am Ende zu Gewalt gegen sich selbst und / oder andere Menschen.

Die Klasse 5.1 der Max von der Grün-Schule in Merchweiler will Gewalt bewusst vorbeugen.  In einem ganztägigen Workshop mit Renate Schmitz-Gebel wird die Klasse verschiedene Konflikte, die aus dem Schulalltag stammen, klar benennen und  in kurzen Szenen beschreiben. Bücher wie z.B. das von Elisabeth Zöller mit dem Titel „Und wenn ich zurückhaue“ können dabei wichtige Anregungen geben. Die aufgespürten Konflikte bearbeiten die Schüler und Schülerinnen in Gruppen und suchen nach verschiedenen Reaktionsmöglichkeiten darauf:

Ein Schüler wird von anderen erpresst, muss Geld oder bestimmte Kleidungsstücke abgeben, um in Ruhe gelassen zu werden – was kann er tun?

Eine Schülerin wird schon seit Monaten von ihren Mitschülerinnen ausgeschlossen und gehänselt wird – was kann sie tun?

Weitere Fragen in den konkreten Konflikten könnten dabei sein:

Was können andere in der Klasse tun, die diese Situation beobachten? Was können die Eltern tun? Was können Lehrkräfte tun?

Mit unterschiedlichen spielerischen Methoden sucht die Klasse nach Antworten und nach Lösungen in schwierigen Situationen, die schriftlich auf Ideenkarten festgehalten werden. Damit die Idee auch nach diesem Workshop-Tag weiterwirken und für andere in ansprechender Form nutzbar gemacht werden können, plant die Klasse zusammen mit ihrer Klassenlehrerin Isabelle Hell ein Aktionsspiel daraus zu entwickeln.